Start in 2010
Seit etwa 14 Jahren haben Reiner und Ruth aktiv Unterstützung für Kinder in Kenia geleistet. Ausschlaggebend waren hierbei die Besuche und Aufenthalte in Kenia bei Ruths in Kiserian lebender Mama. Vor Ort wurde schnell deutlich, wie und wo Unterstützung und Hilfe sinnvoll geleistet werden konnte. Es gibt in Kenia trotz der großen Anstrengungen eine weit verbreitete Armut, die insbesondere bei den Kindern deutlich wird. Genau dort setzte die Hilfe an, die anfangs überwiegend aus eigenen Mitteln, später auch aus privaten Spenden gespeist wurde.
Nyumba Ya Tumaini Kinderheim für Jungen
2010 – 2012: berichtet von Reiner und seiner Frau Ruth
Dieses Kinderheim in Ongata Rongai, zwischen Kiserian und Nairobi gelegen, wurde ausschließlich für Jungen betrieben, die zuvor auf der Straße gelebt haben. Zum Kinderheim gibt es eine kleine Infoseite (Nyumba Ya Tumaini)
Hier haben wir auf unterschiedliche Art geholfen. So wurden durch uns Bekleidung, aber auch Küchengeräte, Hygieneartikel etc. organisiert und vor allem Grundnahrungsmittel für den täglichen Verbrauch wie Öl, Salz, Mehl, Zucker und Mais geliefert.





Aber auch bei baulichen Maßnahmen wie der Sanierung der sanitären Einrichtungen und insbesondere der Duschen haben wir unterstützt. Schlussendlich konnten wir einen bis dahin ungenutzten und verwahrlosten Raum zu einer kleinen Bibliothek für die Jungen umgestalten und mit einer Grundausstattung an Büchern ausstatten.
Auf You Tube ist ein kleines Video abrufbar, in dem auch die kleine Bibliothek zu sehen ist (Nyumba Ya Tumaini/Friends of Tumaini). Getragen wurden diese Maßnahmen durch Eigenmittel und private Spenden. Die Übergabe der Spenden haben wir immer mit vielen von uns mitgebrachten Chapati, Samosas und Getränken zusammen mit den Jungen gefeiert. Zu einigen von ihnen haben wir bis heute Kontakt. Einer der mittlerweile erwachsenen Jungen kümmert sich heute in Ongata Rongai als Lokalpolitiker um die Belange der Heimkinder und hilft Straßenkindern.
Das Kinderheim wurde Zug um Zug durch diverse NGOs unterstützt, so dass wir uns nach einem anderen Projekt umgesehen haben, welches unserer Hilfe mehr bedurfte.
Sons of Manaseh Children`s Home
2013 – 2017: berichtet von Reiner und seiner Frau Ruth
Durch Ruths Mama wurden wir auf das Kinderheim in Kiserian aufmerksam gemacht. Dort war zu diesem Zeitpunkt jegliche Hilfe nicht nur willkommen, sondern absolut wichtig. Es fehlte hier an fast allem und Unterstützung von Außen gab es kaum. Auch hier erfolgte die Hilfe und Finanzierung durch Eigenmittel und private Spenden.





So konnten wir zunächst die wichtigsten Dinge für den täglichen Bedarf wie Kleidung und Grundnahrungsmittel (Öl, Salz Zucker, Mais, etc.) besorgen. Weiterhin gab es im Laufe der Jahre wichtige Investitionen in die Infrastruktur des Kinderheims: Kauf und Aufbau eines 3000-Liter-Wassertanks, Umbau und Sanierung der Räumlichkeiten, insbesondere der Schlafsäle und Gemeinschaftsräume inklusive neuer Inneneinrichtungen, Neubau von Duschräumen, Bau eines Stalles, Kauf eines Gasherdes und Gas für mehrere Wochen sowie die Installation von Solarpanels. Somit konnten wir der vorhandenen trächtigen Kuh „ein Dach über dem Kopf“ bieten. Am Ende kamen noch der Kauf von 28 Hühnern sowie 100 kg Kraftfutter für die Kuh dazu.



In jedem Jahr haben wir ein großes Fest veranstaltet. Hierzu haben wir für alle Kinder viele Chapati und Samosas sowie die geliebte Fanta in vielen Geschmacksrichtungen mitgebracht. Die Kinder haben für uns gespielt und gesungen und wir hatten immer sehr viel Spaß. Zu Beatrice, der Leiterin des Kinderheimes, haben wir nach wie vor Kontakt. Außerdem konnten wir dort Patenschaften vermitteln und so für mehrere Kinder u.a. den Schulbesuch sicherstellen.


Mittlerweile wird auch dieses Kinderheim weitgehend durch NGOs unterstützt. (Sons of Manasseh Children’s Home – Moja Tu)
Huntersfield School in Nairobi
2012 bis 2016: berichtet von Reiner und seiner Frau Ruth
In 2012 bekamen wir die Gelegenheit, an einem gänzlich neuen Projekt aktiv teilzunehmen, der Gründung und Ersteinrichtung der Huntersfield School in Nairobi. Die Idee war, eine privat geführte Schule für die Kleinsten einzurichten, die für Kinder aus unterschiedlichen sozialen Umgebungen und Einkommensschichten offen war. Hierbei sollten die vereinnahmten Schulgelder so gestaltet sein, dass daraus auch die Kosten für die Kinder aus ärmeren Familien mit getragen werden konnten. Zu Beginn befand sich die Schule im Fedha Estate in Embakasi. Da die Räumlichkeiten in einem privaten Wohnhaus schnell zu klein wurden, zog die Schule schon bald auf ein großes Gelände in der Nähe der Outer Ring Road.
Auf Facebook gibt es noch weitere Informationen zur Schule (The Huntersfield School).
Die ursprüngliche Idee der „Mischfinanzierung“ funktionierte in den folgenden Jahren so gut, dass sich die kleine Schule selbst trug. Das Projekt musste vor etwa vier Jahren eingestellt werden, da sich nach dem Weggang einer auch privat sehr engagierten Lehrerin keine geeignete Nachfolge finden ließ. Die Schule wurde leider geschlossen.
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